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Theatrum Minima

Um das Jahr 1810 entstanden diese Miniaturbühnen in Deutschland und England und etwa zeitgleich mit ihnen auch Ausschneidebögen wie Papiertheaterbögen, Modellbaubögen von Bauwerken und Obladen als Erinnerungskultur.

Wie bei seinem Vorbild, dem großen Theater, hat das Papiertheater ein „Proszenium“ (Bühnenportal) und einen, meist prächtig gestalteten Vorhang. Die Bühnentechnik wurde von den „realen“ Bühnen in mehr oder minder großem Aufwand übernommen. Die gebräuchlichste Figurenführung ist auch heute noch die Führung von der Seite; auf Spielstäben oder in den Boden eingefrästen Nuten. Dabei werden die Figuren einzeln oder in kleinen Gruppen von der Seite durch die Kulissengassen geführt. Für die Zuschauenden kommt so ein Moment der Bewegung hinzu, was noch gesteigert wird durch Drehung der Figur mit entsprechend modifizierten Spielstäben. Figurenführung von oben und/oder unten ist ebenfalls möglich.

So viel zu der Erklärung eines Papiertheaters aus der Wikipedia.

Mich hatte diese Art von Theater zum ersten Mal als Kind fasziniert, als in Micky Maus Heften aus 1978 »Das große, bunte Pinocchio Theater« enthalten war. Dieses habe ich damals komplett gebaut und auch damit gespielt.

Aber erst im Jahr 2023 habe ich diese Kunstform wieder für mich entdeckt, auch im Hinblick auf die Steampunk Aether Gazette, und ich habe begonnen, ein Papiertheater selbst zu bauen. Allerdings nicht mehr so klein, wie noch das Pinocchio Theater, sonder mit Holz verstärkt und mit einem Laminat Bühnenboden.

Dafür ist es absolut modular gebaut, alles kann auseinander gebaut werden und ist damit auch für den mobilen Einsatz geeignet.

Proszenium im Rohbau
Proszenium und Bühnenboden
Papiertheater mit Kulissen
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